Blütenweg

35 Kilometer Blüten- und Landschaftserlebnis

Der Blütenweg bei Sulzbach

Der Blütenweg bei Sulzbach

In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Blühenden Bergstraße hat das Projekt-Management 2014/15 mögliche Varianten für den neuen Blütenweg geprüft und die Wegeführung optimiert. Seine offizielle Eröffnung wurde am 23. und 24. April 2016 pünktlich zur Obstblüte mit dem Blütenwegfest gefeiert.
Wer die Bergstraße kennt, ist von ihrer Vielfalt auf kurzen Wegen mit dem beeindruckenden Blütenreichtum sowie ihren Burgen und malerischen alten Ortskernen begeistert. Mit dem neuen Blütenweg möchten die Gemeinden der „Blühenden Badischen Bergstraße“ von Laudenbach bis Dossenheim ein besonderes Angebot für Naherholung und Tourismus präsentieren und das Erlebnis dieser einzigartigen Kulturlandschaft noch attraktiver machen.

Hintergrund  Weiterlesen
20160411_7308klIhren Namen hat die Blühende Bergstraße von der starken Prägung durch Obstbäume, die schon in über 200 Jahre alten historischen Quellen belegt ist. Noch in den 1960er Jahren hatte die Bergstraße eine der höchsten Obstbaumdichten in Deutschland. Doch es ist nicht nur die Obstblüte, die das Blütenerlebnis an der Bergstraße prägt. Sondern es sind auch die Gärten, Blumenwiesen, Magerrasen, Blütensäumen und lichte Wälder die den besonderen Charakter ausmachen.
Die Städte und Gemeinden Laudenbach, Hemsbach, Weinheim, Hirschberg, Schriesheim und Dossenheim haben zusammengeschlossen, um diese einzigartige Landschaft zu bewahren und mit einem Bündel von Maßnahmen positive Impulse in den Bereichen Landwirtschaft und Weinbau, Naturschutz und Landschaftspflege sowie Tourismus und Erholung zu setzen.
Die Verlegung des Blütenwegs ist eine zentrale Maßnahme des Projekts mit hoher regionaler und touristischer Bedeutung. Ein besonderes Anliegen war es, den Weg möglichst aus den Ortschaften in die freie Landschaft zu verlegen. Der Weg orientiert sich heute viel stärker an dem Thema „Blüten“ und den damit verbundenen Erwartungen an die Erlebnisqualität und den Bedürfnissen der Erholungsuchenden und Urlauber.
Der Blütenweg führt auf ca. 95 km Länge von Darmstadt nach Wiesloch entlang der Bergstraße. Im überarbeiteten Teilabschnitt von Laudenbach bis Dossenheim bietet der neue Blütenweg statt bislang rund P104001926 km nun 35 km attraktive Wegstrecke.
Zielgruppe des touristischen Angebots „Blütenweg“ sind (Genuss-) Wanderer, die sich eine attraktive Wanderstrecke mit einem besonderen Erlebniswert versprechen. Angestrebt wurde daher ein Wegeverlauf mit vielen Aussichtspunkten zur Präsentation der charakteristischen Bergstraßenlandschaft. Lange, blütenreiche Abschnitte, die neben der Obstblüte auch durch blütenreiche Wiesen, Magerrasen, Säume und Waldmäntel führen, machen die strukturreiche Landschaft zu einem besonderen Erlebnis. Viele Abschnitte mit schmalen Pfaden, Graswegen und Hohlwegen, entlang von Böschungen, Trockenmauern oder anstehendem Fels, geben dem Weg einen urigen Charakter.

Was sich sonst noch tut …Weiterlesen
Blütenweg TraktorDas Projekt beschränkt sich jedoch nicht auf den Weg alleine. Es schließt auch die wegbegleitende Ausstattung mit Beschilderung, Sitzbänken, Unterständen und Informationstafeln ein. Der neue Blütenweg ist gleichzeitig die zentrale Entwicklungsachse für Landschaftspflegemaßnahmen auf den Grundstücken entlang des Wegs. Letztlich ist das Ziel, das Blütenerlebnis durch Landschaftspflege- und Gestaltungsmaßnahmen zu sichern und zu fördern. Unter dem Motto „Wir lassen es blühen“ sollen Obstwiesen, landschaftstypische Gärten, Blütenwiesen und Blütensäume, aber auch Trockenmauern, Hohlwege, Felsabsätze und Hangterrassen als charakteristische Landschaftsstrukturen voll zur Geltung kommen. In allen Mitgliedsgemeinden befinden sich solche Maßnahmen in der Umsetzung oder sind bereits abgeschlossen.

Der Verlauf des Blütenwegs  Weiterlesen
Die Etappen des Blütenwegs lassen sich wie folgt beschreiben:
Laudenbach: Der Weg führt annähern höhenparallel durch vielseitige Hangzone der Bergstraße mit einem Mosaik von Weinbergen, Obstwiesen und Gärten. Durch Landschaftspflege wurden und werden  in vielen Bereichen magere artenreiche Wiesen entwickelt und Trockenmauern wieder zum Vorschein gebracht.
Hemsbach: In Hemsbach setzt sich dieser Eindruck fort. Vielfach wurden obstbaumbestandene Weiden auf ehemaligen Brachflächen entlang des Blütenwegs entwickelt. In der Südhälfte zeichnen sich die Bereiche Alteberg und „Bach sei Wies“ durch besonders artenreiche Magerrasen aus, auf denen auch zahlreiche seltene Pflanzenarten, unter anderem Orchideen- und Sommerwurz-Arten, zu Hause sind.
Weinheim: Am Hubberg und Vogesenschau hat man tolle Ausblicke auf die Burgen und die Altstadt von Weinheim. Südlich der Weschnitz durchquert man den 1000 Jahre alten, verwunschen wirkenden Alten Friedhof mit zahlreichen denkmalgeschützten Grabsteinen und Mausoleen in Richtung Ruine Windeck. Der westliche Zweig des Blütenwegs führt über den Burgpfad ins historische Gerberviertel und von dort über die Altstadt zum Heilkräutergarten und dem Schlosspark. Oberhalb von Lützelsachsen und Hohensachsen wartet der Weg mit besonders typischen Ausschnitten der Bergstraßenlandschaft und schönen Aussichten auf.
Hirschberg: In Großsachsen führt der Weg über Weinberge zum ehemaligen Bergwerk „Hülfe Gottes“. Bei Leutershausen führt der romantische Weg zunächst durch Weideland, dann entlang der Waldrandzone und wartet hinter dem Kehrrang mit weiten Ausblicken auf.
Schriesheim: Von Norden kommend beeindruckt der Weg bis zum Madonnenberg mit Magerwiesen, Weinbergsmauern seltenen Pflanzen und Tieren wie Zauneidechse und Schlingnatter. Ein imposanter Mammutbaum markiert den Punkt, wo der Blütenweg in die Altstadt mit malerischen Ecken wie der Brücke über den Kanzelbach oder engen Gassen zwischen historischen Mauern führt. Über den Themenweg Kuhberg kommt man wieder hinauf in die Weinberge unterhalb der Strahlenburg. Im Süden der Gemarkung folgen zwei besonders urige Abschnitte, in denen sich der Blütenweg als Pfad durch wärmeliebende Gebüsche mit teilweise mediterranem Flair windet.
Dossenheim: im Norden der Gemarkung führt der Blütenweg durch eine sehr kleinteilige Bilderbuchlandschaft mit terrassierten Weinbergen und Gärten und einer Fülle von Trockenmauern. Im südlichen Abschnitt lädt der Blütenweg zum Wandern und Spazieren durch vielseitige Gärten ein.
Entwicklung eines attraktiven Wegenetzes geplant
Natürlich gibt es auch abseits des Blütenwegs an der Bergstraße vieles zu entdecken. Sukzessive soll ein Wegenetz entwickelt werden, das attraktive Wanderungen und Rundwege auch zu den nicht vom Blütenweg berührten Sehenswürdigkeiten ermöglicht. Querverbindungen zu dem als Qualitätswanderweg zertifizierten Burgensteig sollen unter anderem ermöglichen, dass man über Blütenweg und Burgensteig Rundtouren laufen oder den Weg wechseln kann.
Auch die Ortschaften im Projektgebiet werden durch Verbindungswege direkt an den Blütenweg angebunden. Während der Blütenweg den Landschaftsgenuss ermöglicht, bieten die Orte viele Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und ein umfangreiches gastronomisches Angebot für den kulinarischen Genuss und heißen die Wanderer willkommen.

Wanderreportage lesen (pdf)
Blütenweg Flyer ansehen (pdf)