Leutershausen „Zinkenberg“ 1

Ausgangslage:
Der hiesige Weinberg wurde vor wenigen Jahren gerodet. Danach stellten sich allerdings rasch Goldruten ein, die schnell überhandnehmen und kaum andere Pflanzenarten aufkommen lassen, wenn nicht konsequent zum richtigen Zeitpunkt gemäht wird, wie es hier der Fall war. Auf der Fläche wurden von den Eigentümern mehrere Obstbäume gepflanzt, die aber größtenteils die Hitzewellen nicht überstanden haben. Außerdem waren als Einfriedung des Grundstücks eine Kirschlorbeerhecke gepflanzt worden.

Entwicklungsziel:
Die südexponierte Steilhanglage des Zinkenbergs ist als Lebensraum für wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten von besonderer Bedeutung. Daher laufen schon seit mehreren Jahren Bemühungen, der Nutzungsaufgabe entgegenzuwirken und den Zinkenberg als wertvolles Landschaftselement und Bindeglied im Biotopverbund der Bergstraße zu entwickeln. Das Grundstück unterhalb des Aussichtspunkts am Zinkenberg bot hierfür den ersten Ansatzpunkt.
Mit den Eigentümern wurde vereinbart, auf der Fläche eine Blumenwiese mit Obstbäumen anzulegen. Die Obstbäume der vorigen Pflanzung, die überlebt haben, sollten eingebunden werden.

Umsetzung:
Der Verein Blühende Bergstraße hat die Pflege der Fläche 2022 übernommen. Zunächst wurde die Pflanzung mit Kirschlorbeer entfernt, um die landschaftsprägende Wirkung der Obstwiese unterhalb des Aussichtspunktes voll zur Geltung kommen zu lassen und die Pflegbarkeit der Fläche herzustellen. Kirschlorbeer. Dann stand im Vordergrund, durch eine Kombination von Schafbeweidung und Mahd die dominierende Goldrute zurückzudrängen, um Licht für die Einsaat heimischer Gräser und Kräuter zu schaffen. Im Herbst 2022 erfolgte eine Einsaat mit Saatgut von Magerrasen aus der Region. Diese Einsaat hat sich inzwischen gut entwickelt. Die Goldrute ist noch im Bestand präsent, aber ihr Anteil ist bereits deutlich zurückgedrängt.
Im Herbst 2023 wurde der Obstbaumbestand durch Pflanzungen des Vereins Blühende Bergstraße ergänzt. Der trockenen Lage entsprechend wurden hitze- und trockenheitstolerante Wild- und Kulturobstsorten gewählt.
Die Schnittguthaufen wurden bewusst als bereicherndes Lebensraumelement auf der Fläche belassen. Zauneidechsen nutzen solche Haufen gerne zum Sonnen, Igel und Blindschleichen nutzen sie als Versteck.

Finanzierung:
Verein Blühende Bergstraße

Partner der Umsetzung:
Sylvia Krebaum, Weinheim (Beweidung)
Jens Klemm, Laudenbach (Obstbaumpflanzung)